Needful Things Designmarkt.
Monthly Archives: October 2010
Tannhäuser Tor
»Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen… Zeit zu sterben.«
MKK Stipendium 2011
Acht aus über hundert Einsendungen ausgewählte Künstlerinnen und Künstler sind ab heute in der städtischen Galerie Iserlohn zu sehen. Sie bewerben sich für das mit 12.000 Euro dotierte Stipendium »Bildende Kunst 2011« der Märkischen Kulturkonferenz. Das Thema in diesem Jahr — Plastik im kleinen Format — wird in wunderbarer Vielfältigkeit bearbeitet. Trotz den verschiedensten Techniken und Materialien, fügen sich die Arbeiten doch zu einem faszinierenden Querschnitt der aktuellen Bildhauerei zusammen. Porzellanene Vögel und Fische stehen neben schwarzem Bock und Magenta-Fäusten. Abstraktes Werk mischt sich mit Figürlichem. Klare Aussage trifft auf hintergründig Weggelassenes. Spielt auf der einen Seite der Prozess die zentrale Rolle, steht hinter dem anderen der klare Plan und das Motiv im Vordergrund. Und auch, wenn ich nicht sagen möchte, dass für jeden etwas dabei ist, ist doch für jeden etwas dabei. Es werden Arbeiten von Olaf Bastigkeit, Christian Henkel, Moritz Liebig, Anne Mirbach, Yvonne Roeb, Anne-Kathrin Rust, Min Jeong Seo und Lucy Teasdale gezeigt. Zusammen mit der Abschlußausstellung der Vorjahrespreisträgerin aus dem Bereich der Videokunst — Petra Lottje — sind die Arbeiten noch zum 21.11.2010 anzuschauen und zu bewerten, denn in der abschließenden Fachjury ist das Publikum mit einer Stimme beteiligt.
Festival of Lights 2010
Beim Berliner Festival of Lights zeigt sich eindrucksvoll, dass es eben doch nicht ausreicht die größten Strahler und Projektoren auf die bekanntesten Wahrzeichen einer Stadt zu richten. Gute Lichtkunst beschäftigt sich mit Objekt und Umgebung. Ein echter Lichtkünstler strahlt nicht stumpf, projiziert nicht flach, sondern erkennt die Besonderheit des Ortes — nutzt oder bricht sie willentlich.
In Berlin findet dies zum Großteil nicht statt. Fassaden verkommen zu reinen Projektionsflächen. Moderne Projektionsverfahren wie Surface-Mapping werden genutzt, obwohl die Motive überhaupt nicht darauf eingehen. Es kommt zu einem technischen Spektakel ohne jede lichtkünstlerische Seele, einer wahnsinnigen Materialschlacht ohne Sinn und Verstand, die ihren unglanzvollen Höhepunkt im Hotel Adlon findet, das sich selbst zur Sponsorentafel degradiert.
Ætherverse
Steampunk ist ein wunderbares Genre. Die öligen Maschinen, das glänzendes Messing und Kupfer, alles dampft und qualmt. Verrückte Professoren kreisen um wahnsinnige Erfindungen, Fürsten und Baronessen umgeben sich mit viktorianischem Schick. Über allem lachen die ungleichen Schwestern Dystopie und Utopie. Wenn Steampunk richtig gemacht ist, dann ist er wahnsinnig cool. Und einer, der Steampunkt wirklich richtig gut gemacht hat ist Gunnar Lippoldt. Sein Diplom »Expedition Luna« beschäftige sich mit einer wunderbaren Parallelwelt in der Luftschiffe zwischen fliegenden Inseln reisen und der Mond nicht nur aus Käse ist.
Die wunderschönen Illustrationen sollen aber nicht allein blieben, denn die Welt soll nun nach und nach größer und weiter mit Leben gefüllt werden: Mit »Ætherverse« startete Gunnar vor Kurzem ein Blog rund um Tecnikkas, Zeppeline und die Stadt Eden. Doch nicht nur das! Auch auf der Buchmesse ist er zu finden.