Schon vor »Schuß ins Glück« habe ich mich mit »Die Blutige Bismarck« zum ersten Mal auf eine derart große Fläche gewagt. Sie hängt nun bei meinem Bruder in Köln. Auch zu diesem Bild ist ein Laborbericht entstanden: Read More
Posts by: Chris
Schuß ins Glück!
Schuß ins Glück ist das zweite (für meine Verhältnisse) Großformat, das ich im letzten Jahr bespielt habe, und gleichzeitig mein Hochzeitsgeschenk an Gianna und Felix.
140 mal 100 cm weiße Leinwandfläche können im ersten Moment schon mal sehr bedrohlich wirken. Die Chance und Freude sich mit verschiedenen Maltechniken neben- und übereinander austoben zu können wischt solcherlei Zweifel allerdings schnell zur Seite — viel mehr beginnt das Bild ein Eigenleben zu entwickeln und einen mehr und mehr von sich gefangen zu nehmen. Der »Forschungsprozess« ist dabei meiner Meinung nach untrennbar mit dem resultierenden Ergebnis verbunden, deshalb folgt der zum Werk gehörende Bericht des Labors 7:
LAB7 = FORSCHUNGSBERICHT ACHTUNG! S T R E N G VERTRAULICH!
16.12.2012
Wir stürzen tief ins Blaue. Katharsiskonstruktion. Alles fließt.
Eintragsende.
17.12.2012
Wir bereiten den Scan der gesamten südlichen Hemisphäre vor. Alle uns zur Verfügung stehenden Mittel werden dazu mobilisiert sein müssen. Verstärkung trifft erst gegen Ende der Woche ein. So lange können und wollen wir nicht warten.
Eintragsende.
18.12.2012
Die Ergebisse sind schlecht. Anstatt neue Einsichten zu planen reinigen wir die verschmutzten Sichtelemente.
Eintragsende.
19.12.2012
Möglicherweise sind wir auf gigantische Grabstätten gestoßen.
Eintragsende.
21.12.2012
Dämpfe! Benebeln die Sin… oh , all die Bunten Farben!
Eintragshuiii.
24.01.2048
Gigantisch! Das Wort übertölpelt unsere Gedanken — ständig. Baumartige Gebilde wachsen im Osten bis in die Wolken hinein. Wir sind versucht den Himmel mit ihrer Hilfe zu stürmen. was Wird uns erwarten? Schlösser? Das Pantheon? Während sich die Strukturen vor unseren Augen fragmentarisch auflösen, schießt das Glück an uns vorbei. Es ist nun zum Greifen nah.
Eintragsende.
Welcome to Miami!
Im Geocache GC41PZX in Florida hat Tobi, während
seines Kreuzzugs seiner Kreuzfahrt, einen Zeitreise-Aufkleber untergebracht, der sich nun seinerseits auf die Reise machen soll. Das der Cache den Titel »Form Russia with love« trägt ist ein weiteres, schönes Detail. Danke, Tobi!
All’ überall auf den Tannenspitzen
Der Milchtest
Wenn Du Deinem zukünftigen, zeitreisenden Alterego begegnest, dann frag es nach der Milch um seine Echtheit zu bestätigen. Denn Du allein kennst die Antwort, die Dir in diesem Moment durch den Kopf schiesst.
aus den weisen Worten des PH
GIF reanimiert
Diesen Artikel schleppe ich jetzt schon einige Zeit mit mir herum — über ein Jahr. Seit April 2011, um genau zu sein. Da sind mir die Bilder von Jamie Beck and Kevin Burg über den Weg gelaufen. Hier oder dort … ich weiß es nicht mehr genau. Cinemagraphs nennen sie sie und inzwischen ist aus einem einfachen tumblr eine eigene Webseite geworden. Bezaubernd hypnotisch sind die Aufnahmen immer noch. Ein ganz ähnliches Prinzip findet man in Nicolas Ritters Serie »One«. Photos mit einem durch Bewegung subtil betonten Moment.
»GIF, das sind doch diese drehenden @-Zeichen oder blinkende Underconstruction-Schilder auf drittklassigen 90er-Webseiten!«, will man seine zementierte Meinung lautstark kundtun und freut sich dann umso mehr, wenn man in den letzten Monaten eigentlich ständig positiv von diesem Urgestein der Webkultur — 25 Jahre alt ist das Compuserve-Format inzwischen — überrascht wird. Gerade die leichtgewichtigen Blogplattformen tumblr und soup.io haben daran sicherlich eine gewisse Mitschuld.
Die grafischen Arbeiten von Davidope oder Matthew DiVito und die phantastischen bewegten Filmzitate bei IF WE DON’T, REMEMBER ME sind meine persönlichen Favoriten. Allerdings gehört gerade Absurdes zum Siegeszug der bewegten 256-Farbbilder, so auch bei REED+RADER oder der GIF’d genannten Kategorie des Kraftfuttermischwerks. Der Witz liegt in der Schleife. Die ständige Sinn entleerende Wiederholung ein und derselben kurzen Situation sorgt für kurzweilige Irritation. Das GIF avanciert zur — mal mehr, mal weniger dadaistischen — Kunstform. Dabei gibt es, wie bei Mike Guppy und seiner Serie »Selected«, teilweise Seitenhiebe auf das klassische Tafelwerk. Diese Kunstform lebt in ihrer Kürze vor allen Dingen auch von der Remixkultur und der kritischen Masse sozialer Netzwerke, kein Wunder also das inzwischen auch eigens Plattformen zur Huldigung der loopenden Schnipsel aus dem Boden sprießen. Giffen ist angesagt!
Doch als wäre das alles nicht schon Grund genug für einen Artikel gibt es noch mehr zu feiern: Das gute, alte GIF hat es geschafft! Herzlichen Glückwunsch!
Prokrastinieren
Sie kennen das: Facebook, Twitter, Youtube — so viele bunte Eindrücke mit denen man sich den Arbeitsalltag durchaus versüßen kann. Aber Vorsicht: Hier bleiben Arbeiten auf der Strecke! Damit ist jetzt ein für alle Mal Schluss, denn phneutral.net präsentiert eine neue Tapete für den Heimrechner — natürlich wie immer in Full-HD.
(Dieser Artikel enthält 100% reinste Prokrastination)